Ganganalyse mit Orthelligent® VISION im Jahr 2024
Was sehen wir?
- Die Patientin hält die Hüfte während des gesamten Gangzyklus überwiegend in Flexion und vermeidet die Extension
- Im Video zeigt sich, dass sie sich beim Gehen nach vorne lehnt und die Flexion der Lendenwirbelsäule nutzt, um Schmerzen zu lindern, wie sie selbst angibt
- Im Diagramm erscheinen die Hüftwerte unter diesen Bedingungen zwar nicht ideal, aber für diese Phase der Rehabilitation relativ symmetrisch
Klinische Konsequenzen:- Bewegungskorrektur: Empfehlung zur schrittweisen Verbesserung der Hüftextension, um die Gangdynamik zu optimieren
- Schmerzlinderung: Unterstützung der aktuellen Kompensationsstrategie, solange sie effektiv zur Schmerzlinderung beiträgt
- Monitoring: Fortlaufende Überwachung der Hüftwerte zur Anpassung der Rehabilitationsmaßnahmen
Emily Langen
Physiotherapeutin
Was sehen wir?
- Die Knie bleiben unter Belastung meist gebeugt, eine vollständige Extension ist nicht zu erkennen
- Die Patientin berichtet über Schmerzen (5/10 NRS) beim Belasten des rechten Fußes
- Durch die Beugung der Knie versucht sie, eine bessere Stoßdämpfung zu erreichen und das Sprunggelenk zu entlasten
- Der Körper kompensiert auf der linken Seite, was zu einer Beugung beider Knie führt
- Es gibt einen deutlichen Valgus-Kollaps im rechten Knie bei 40-60% des Gangzyklus
Klinische Konsequenzen:- Änderungen: Notwendigkeit, die Beugung der Knie zu reduzieren, um die Patellarsehne zu entlasten
- Gangkorrektur: Anpassung der Gangtechnik, um den Valgus-Kollaps im rechten Knie zu vermeiden
- Weiteres Vorgehen: Die Patientin ist noch nicht bereit, ohne Krücken zu gehen; weitere Unterstützung und Übungen sind erforderlich
Was sehen wir?
- Deutliche Asymmetrie bei den Sprunggelenken
- Das rechte Sprunggelenk bewegt sich kaum in Dorsalextension (DE)
- Die Patientin berichtet von Schmerzen bei der Bewegung in DE, besonders unter Belastung
- Ein Blick in die Akte zeigt, dass bei der Patientin seit einer Verletzung im Alter von 9 Jahren das rechte Sprunggelenk steif ist
Klinische Konsequenzen:
- Zielsetzung: Verbesserung der Abrollbewegung des rechten Sprunggelenks
- Maßnahmen: Durchführung einfacher Übungen im Langsitz oder im Bett (aufgrund der frischen Verletzung) für aktive und aktiv-assistierte Dorsalextension (DE)
Was sehen wir?
- Trotz der Verletzung hat die Patientin eine relativ ähnliche Schrittlänge, geht jedoch mit insgesamt sehr langen Schritten
- Die Patientin sollte kleinere Schritte machen und sich mehr auf das Abrollen bis zum Schmerzlimit konzentrieren
- Das Gangbild wird nach Anpassungen erneut analysiert
Klinische Konsequenzen:
- Anpassungen: Empfehlung, kleinere Schritte zu machen und das Abrollen zu fokussieren. Da vollständige Belastung noch schmerzhaft ist, wird empfohlen, das Abrollen nur innerhalb der Wohnung für kurze Strecken zu üben und draußen Krücken zu verwenden.
- Gangtraining
- Krückentechniken: Erlernen von verschiedenen Krückentechniken und anschließende Videoaufnahme zur Überprüfung der korrekten Anwendung. Die Entscheidung über die geeignete Krückentechnik wird anhand der Ganganalyse getroffen.
- Weiteres Vorgehen: Verwendung des 3-Punkt-Gangs für die nächsten 1-2 Wochen, bevor der Fortschritt erneut überprüft wird.